Freitag, 27. Dezember 2019

Sonntag, 5. Januar 2020 um 14:00 Uhr Rund um die alte Stadtmauer

Sonntag, 5. Januar 2020 um 14:00 Uhr Rund um die alte Stadtmauer - Ortsführung durch Mörlenbach Das Geopark-Vor-Ort-Team Weschnitztal eröffnet mit der Ortsführung durch den Flecken Mörlenbach am Sonntag, 5. Januar 2020 um 14 Uhr den Reigen der Jubiläumsveranstaltungen anlässlich 1225 Jahre Mörlenbach. Mörlenbach war über Jahrhunderte ein Grenzort zwischen der Kurmainz und Kurpfalz und damit von großer strategischer Bedeutung. Davon zeugen bis heute Reste der Stadtmauer. Innerhalb dieses einzigartigen Bauwerks im Weschnitztal liegt der interessante und schmucke historische Ortskern. Zum ersten Mal wurde Mörlenbach 795 im Lorscher Kodex erwähnt. Am Ausgangspunkt der ersten Siedlung seit der Zeit der Franken steht heute die Grundschule: Schlosshofschule. Ihr Name verweist auf das ehemalige Wasserschloss. Die Geopark-vor-Ort-Begleiterin Katja Gesche erzählt bei der Ortsführung von den Glanzzeiten mit politischer Bedeutung für die Ortsgeschichte sowie von den Verwüstungen des Dreißigjährigen Krieges, von Armut und den alltäglichen Problemen, mit denen früher die Menschen leben mussten. Bei dem Spaziergang entlang den Resten der Stadtmauer durch die Gassen Mörlenbachs lüftet Katja Gesche auch das Geheimnis, wieso die Mörlenbacher von den Nachbarkommunen als „Wasserschnecken“ geneckt werden und was es mit den drei silbernen Glocken im Wappen auf sich hat. Teilnahmebetrag 5 Euro pro Person, Kinder bis 12 Jahre frei Anmeldung: Katja Gesche, Tel. 06209-3365 oder gvo-weschnitztal@gmx.de Ort Mörlenbach, am Bürgerhaus Veranstalter Geopark-Vor-Ort-Team Weschnitztal Weitere Infos: www.gvo-weschnitztal.blogspot.de

Sonntag, 8. Dezember 2019

Freitag, 13. Dezember um 19 Uhr Feldgeschworene und Landmesser im Weschnitztal – Hintergründe zu den Gemarkungen im Weschnitztal - Bild-Vortrag mit Georg Frohna



Freitag, 13. Dezember um 19 Uhr

Feldgeschworene und Landmesser im Weschnitztal – Hintergründe zu den Gemarkungen im Weschnitztal - Bild-Vortrag mit Georg Frohna

Die Initialzündung für die Besiedelung des Weschnitztals geht auf Karl den Großen zurück. Er schenkte im Jahr 795 dem Kloster Lorsch die Waldmark Heppenheim, etwa vergleichbar mit dem heutigen Kreis Bergstraße.
Bis in das Jahr 1012 gab es die Waldmark Heppenheim. Danach begann durch den Machtverfall des Klosters Lorsch eine beispiellose Zerstückelung der Territorialgrenzen. Im Hochmittelalter war auf engstem Raum ein politischer Flickenteppich. Hauptkontrahenten waren die Erzbischöfe von Kurmainz und die Fürsten der Kurpfalz ebenso die Grafen zu Erbach und die Freiherren von Wambolt-Umstadt. Die Grenzlinien wurden mit Grenzsteinen genau markiert.
Adlige und Wohlhabende, die es sich leisten konnte, ließen mächtige Grenzsteine aufstellen, die mit dem ihremFreitag, 13. Dezember um 19 Uhr
Feldgeschworene und Landmesser im Weschnitztal – Hintergründe zu den Gemarkungen im Weschnitztal - Bild-Vortrag mit Georg Frohna
Die Initialzündung für die Besiedelung des Weschnitztals geht auf Karl den Großen zurück. Er schenkte im Jahr 795 dem Kloster Lorsch die Waldmark Heppenheim, etwa vergleichbar mit dem heutigen Kreis Bergstraße.
Bis in das Jahr 1012 gab es die Waldmark Heppenheim. Danach begann durch den Machtverfall des Klosters Lorsch eine beispiellose Zerstückelung der Territorialgrenzen. Im Hochmittelalter war auf engstem Raum ein politischer Flickenteppich. Hauptkontrahenten waren die Erzbischöfe von Kurmainz und die Fürsten der Kurpfalz ebenso die Grafen zu Erbach und die Freiherren von Wambolt-Umstadt. Die Grenzlinien wurden mit Grenzsteinen genau markiert.
Adlige und Wohlhabende, die es sich leisten konnte, ließen mächtige Grenzsteine aufstellen, die mit dem ihrem Hoheitszeichen den Umfang ihres Besitzes auswiesen. Es durften nur ausgewählte Personen Steine setzen, die angesehen und verschwiegen sein mussten – sogenannte Feldgeschworene. Sie waren festen Regeln unterworfen.
In seinem Vortrag: „Feldgeschworene und Landmesser im Weschnitztal“ lässt der Geopark-Vor-Ortbegleiter Georg Frohna ‑ in der Alten Schule in Bonsweiher am Freitag, 13. Dezember um 19 Uhr ‑ den Wandel der Territorialgrenzen vorbei ziehen. Spannend erzählt er in seinem mit Bildern und Karten bespickten Vortrag, wie sich die Kartographie entwickelte und es möglich war Land horizontalisch auszumessen und Grenzpunkte auf Karten zu vermarken. Diese Aufgabe übernahmen die Landmesser oder Geometer auf sogenannten „Risskarten“.
Die Jahreszahlen auf vielen Grenzsteinen  im Weschnitztal sind nicht identisch mit dem Jahr ihrer Aufstellung, sondern mit dem Jahr ihrer Erfassung und Veröffentlichung auf Karten. Noch heute folgen die aktuellen Gemarkungsgrenzen den alten Steinreihen auf „horizontalischen Risskarten“ und lassen sich im Gelände erkennen.




       ORT  Bonsweiher Alte Schule, Edertalstr. 48 -Eingang von der Rückseite
       Veranstalter Kultur- und Museumsverein Bonsweiher in Kooperation mit dem Geopark-Vor-Ort-Team Weschnitztal
       Weitere Infos: www.gvo-weschnitztal.blogspot.de