Sonntag, 7. Januar 2018

Freitag, 19. Januar 2018 um 19:00 Uhr: Die alten Stein-Zeichen am Wegesrand lesen


Die alten Stein-Zeichen am Wegesrand lesen
Historische Grenzsteine im Flickenteppich im Weschnitztal

Die Weschnitzsenke ist eine überschaubare Region im vorderen Odenwald mit Bergkuppen und Tälern in buntem Wechsel. Diese räumliche Einheit war seit dem Mittelalter bis in die Neuzeit hinein von politischer Zersplitterung geprägt. Das Land zwischen Tromm und Juhöhe war ein territorialer Flickenteppich im Besitz verschiedener Landesherren. Die mit hoheitlichen Wappen versehenen Grenzsteine sicherten ihre Grenzen. Bei seinem Vortrag „Historische Grenzsteine im Flickenteppich im Weschnitztal“ erklärt der Referent Georg Frohna am Freitag, 19. Januar um 19 Uhr die zahlreichen Grenzsteine im Odenwald. In der Alten Schule in Bonsweiher würzt er seine Bilderreise mit Anekdoten, die in die Vergangenheit führen, und gräbt tief in die lokale und regionale Geschichte.
Viele der historischen Grenzsteine sind verschwunden. Bei Spaziergängen im Gelände sind immer wieder uralte Flurdenkmale mit den Wappen von Kurpfalz (Rauten), Kurmainz (Rad) oder den Grafen zu Erbach (Sterne) zu sehen, wenn sie nicht von Laub oder Erde verdeckt sind. Auf manchen damals wie noch heute gültigen Gemarkungsgrenzen sind gut erhaltene Grenzsteinreihen zu finden. So die 22 Grenzsteine auf dem Höhenweg zwischen Hornbach und Löhrbach/Kallstadt, dem „Wittelsbacher Grenzweg“, den das Landesamt für Denkmalpflege als Kulturdenkmal anerkannt hat.
Der gebürtige Zotzenbacher Georg Frohna gibt zunächst einen Überblick über Grenzmarkierungen in frühester Zeit und erklärt Begriffe wie Feldgeschworene, unterirdische Zeugen, Dreimärker, Grenzumgänge und Grenzfrevler.
Im zweiten Teil des Vortrages präsentiert er eine Übersicht der aktuell aufgefundenen  Grenzsteine im Gebiet des Geopark-vor-Ort-Teams Weschnitztal (Rimbach, Mörlenbach, Birkenau). Der Geopark-Vor-Ort-Begleiter Georg Frohna nimmt gern Hinweise auf weitere bisher unbekannte Grenzstein-Standorte entgegen.
Der Vortrag findet im „Museum anderer Art“ des Kultur- und Museumsvereins Bonsweiher statt. Der Verein freut sich am Ende der Veranstaltung über eine Spende für das Museum anderer Art.



Ort: Bonsweiher, Alte Schule, Edertalstr. 48
Infos bei Telefon 06209-7979783 oder gvo-weschnitztal@gmx.de
Internet www.kum-bonsweiher.de

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